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Studie mit Risikopatientinnen in Münster

WENIGER FRÜHGEBURTEN DURCH PROGESTERON
08.10.08 - Die prophylaktische Gabe von Progesteron mindert bei Schwangeren die Wahrscheinlichkeit einer Frühgeburt. Aktuell startet das Universitätsklinikum Münster eine neue Studie bei Risikopatientinnen.

"Trotz großer Anstrengungen hat sich deutschlandweit die Rate der Frühgeburten in den vergangenen Jahrzehnten nicht verringert, sondern ist eher angestiegen", erklärt Prof. Walter Klockenbusch von der Frauenklinik am Universitätsklinikum Münster. Frauen mit bereits einer Frühgeburt in ihrer Vorgeschichte können daher auf Wunsch im Rahmen einer Studie speziell betreut werden.

"Durch den gezielten Einsatz von Progesteron sind wir zuversichtlich, dass wir bei diesen Frauen die Frühgeburtenrate um bis 50 Prozent reduzieren können", hofft Klockenbusch. Die Gabe des Hormons sei eine gut untersuchte prophylaktische Methode zur Verminderung des Frühgeburtsrisikos, betont er.

Die Studie in Münster
Interessierte, die nähere Fragen zur Studie haben, oder Schwangere, die an einer Teilnahme interessiert sind, können sich telefonisch unter der Rufnummer 0251 / 83-48207 mit dem Studienleiter Prof. Dr. Walter Klockenbusch oder den beiden UKM-Fachärztinnen Dr. Kerstin Hammer und Dr. Petra Stute in Verbindung setzen.

Bei Schwangeren mit einer Frühgeburt in der Vorgeschichte und auch bei Frauen mit einer Gebärmutterhalsverkürzung in der aktuellen Schwangerschaft führe eine frühzeitig begonnene Progesteronbehandlung zu einer längeren Schwangerschaftsdauer, erläutert der Mediziner. Die Therapie werde in den USA bereits empfohlen und in Kanada unter Studienbedingungen schon durchgeführt.

Eine entsprechende neue Studie stellte Klockenbusch kürzlich gemeinsam mit seiner Kollegin Dr. Kerstin Hammer Ende vor: "Es gab viel Zuspruch für dieses Konzept", berichtet er. "Zumal es ja kein künstliches Produkt ist, sondern ein lange bekanntes, körpereigenes Hormon."

Das "Schwangerschaftsschutzhormon" sei in den letzten fünf Jahren für die Therapie bei drohender Frühgeburt in den Vordergrund gerückt, erklärt Klockenbusch. "Nur ist in Deutschland diese Behandlungsmethode noch wenig bekannt."

Universitätsklinikum Münster

 

Spiegel online > Nachrichten > Wissenschaft > Mensch &Technik:

vom 30.10.2007

UNERFAHRENE MEDIZINER
"Jedes fünfte tote Frühchen könnte noch leben"

In der Frühgeborenen-Medizin leistet sich Deutschland einen Sonderweg: Auch Kliniken, die kaum Erfahrungen mit den Babys unter 1500 Gramm haben, dürfen diese versorgen.

Ein Interview des Spiegel-Redakteurs Guido Kleinhubbert mit dem Neonatologen Obladen (Kinderarzt, mit Spezialgebiet Frühgeborenenmedizin) beleuchtet die erschreckende Situation, der Frühgeborene in einigen Krankenhäusern ausgesetzt sind.

mehr unter: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,514202,00.html

 

Umfangreiche Studien zeigen, dass das Überleben eines Frühchens im Wesentlichen davon abhängt, wie viel Erfahrung ein Krankenhaus mit solchen Problemfällen hat, also wie viele solcher Fälle jährlich behandelt werden.

Versuchen Sie, das Risiko so gering wie möglich zu halten, falls die Diagnose einer Frühgeburt besteht. Scheuen Sie sich nicht, Ihren Gynäkologen, Ihre Hebamme oder in Ihrem Bekanntenkreis zu fragen, welches Krankenhaus genügend Erfahrung mit Frühgeborenen besitzt.

Den vollständigen Artikel zum Thema "Krankenhäuser: Geboren am falschen Ort" können Sie in der Spiegel-Ausgabe Nr. 44 vom 29.10.2007 auf Seite 48 nachlesen.

 

sueddeutsche.de > Panorama

vom 21.09.2007

EXTREM-FRÜHGEBORENES ÜBERLEBT
Ein kleines Wunder namens Kimberly

Es ist eine medizinische Sensation: Kimberly wog 300 Gramm, als sie im März bereits nach 25 Wochen Schwangerschaft zur Welt kam. Heute ist sie gesund und munter – und kann aus der Klinik entlassen werden.

mehr unter: http://www.sueddeutsche.de/panorama/artikel/320/134067/

 

Spiegel Online > Nachrichten > Panorama

vom 20.02.2007

280-GRAMM-BABY
Weltweit jüngstes Frühchen darf nach Hause

Auch wenn die Überlebenschancen der kleinen Amillia nach nur 21 Wochen und sechs Tagen sehr gering waren – sie hat es geschafft. Sie war bei ihrer Geburt das weltweit jüngste Frühchen. Monatelang war das einst 280-Gramm-Baby auf der Intensivstation einer Klinik in Miami aufgepäppelt worden.

mehr unter: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,467308,00.html

 

sueddeutsche.de > Wissen

vom 31.01.2005

FRÜHGEBURTEN
Schattenseiten eines Wunders

Extrem frühgeborene Babys können heute überleben – doch die wenigsten entwickeln sich normal, wie die erste große Langzeitstudie zeigt. Für die Ärzte eine schwere Entscheidung: Ab welchem Entwicklungsstadium ist es sinnvoll, das Leben von Frühchen mit allen Mitteln zu retten?

mehr unter: http://www.sueddeutsche.de/wissen/artikel/7/45961/

 

 

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