Gesprächsgruppe ab Oktober, immer dienstags

Liebe Mitglieder!

Frühchen München e.V. möchte Sie recht herzlich zu einer Gesprächsgruppe einladen, die von einer erfahrenen Familienbegleiterin geleitet wird.

Wann: Die Gruppe soll im Oktober starten und immer dienstags Vormittag in der Zeit von 9:00 bis 12:00 Uhr stattfinden. Hierbei handelt es sich nur um eine "Schlagzeit", da sicherlich nicht die gesamte Zeit genutzt werden wird.

Die Teilnahme ist für Mitglieder kostenlos.

Da die Gruppenstärke auf 12 Personen begrenzt ist, bitten wir Sie, uns das bei Interesse vorab per Mail mitzuteilen info@fruehchen-muenchen.de, damit wir uns mit Ihnen wegen weiterer Einzelheiten rechtzeitig in Verbindung setzen können. Nach unserer Sommerpause, ab September, sind wir wieder für Sie da.

Wir würden uns freuen, Sie zahlreich bei unserer Gesprächsgruppe begrüßen zu dürfen.

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Elterngesprächskreise in den Kliniken

Die Kliniken

In der Frühchenintensivstation liegen überwiegend Babys mit einem Geburtsgewicht zwischen 400 und 1500 Gramm. Folglich sind die Fragen der Eltern meist voller Angst um das Kind geprägt: "Wird das Kind überhaupt überleben und wenn ja, wie?" Die Zeit danach - zu Hause - ist oftmals noch weit entfernt, weshalb diesbezügliche Informationen eine Überforderung für die Eltern darstellen und kaum nachgefragt werden. Allerdings nehmen die Eltern Informationen über finanzielle Hilfen von Seiten der Krankenkassen, des Staates oder über emotionale Hilfen von Seiten der Familie oder Freunden gerne an. Ebenso wichtig ist der gegenseitige Gedanken- und Gefühlsaustausch zwischen den betroffenen Eltern.

 

Auf der Frühgeborenenstation, die wir betreuen, liegen überwiegend Kinder, die oftmals aus anderen Kliniken verlegt wurden und schon ziemlich stabil sind. Aus diesem Grund tauchen hier viele Fragen zur Zeit nach dem Klinikaufenthalt auf, da von dieser Station die Kinder meist nach Hause entlassen werden. Auch hier werden Informationen über finanzielle und emotionale Hilfen gegeben. Daneben ist aber die Nachsorge nach dem Krankenhausaufenthalt ein wichtiges Thema. Es werden viele Fragen an uns herangetragen, wie es denn bei unseren Frühchen war und welche praktischen Tipps wir aus der eigenen Erfahrung heraus geben können.

Verlassen auf die eigene Intuition

Unabhängig von der Klinik wird jedoch für alle Eltern die Verunsicherung deutlich, sich auf ihre Intuition dem Kind gegenüber zu verlassen bzw. diese überhaupt erst wieder zu entwickeln bzw. zu spüren.

Hier bedürfen unserer Erfahrung nach alle Eltern der Ermutigung,

  • dass sie diese Intuition sehr wohl haben, auch wenn sie aktuell durch das traumatische Geschehen der Frühgeburt verschüttet bzw. abgeschnitten ist,
  • und dass sie sich trauen sollten, dieselbe in den Kontakt mit dem Kind einzubringen.

Diese Erlaubnis auf seine Intuition trotz Frühgeburt zu hören und im Umgang mit dem Kind darauf zu vertrauen, scheint ungewohnt und neu, aber auch entlastend zu sein. Denn oftmals beziehen sich die Sorgen der Eltern neben den körperlichen Problemen des Kindes gerade auch auf die Frage, wie sich denn die Mutter-(Vater-)Kind-Beziehung entwickeln wird, wenn das Kind so lange in der Klinik ist und man einfach nicht rund um die Uhr anwesend sein kann.

Sich selbst gut behandeln

Hierbei ist es wichtig, den Eltern zu vermitteln, dass sie ihrem Kind nur etwas (Liebe, Wärme, Zuneigung, Muttermilch, ...) geben können, wenn sie selbt gut für sich sorgen. Das heißt auch, in der Zeit genügend zu essen, zu trinken und für sich und den Partner und gegebenenfalls auch für vorhandene Geschwister da zu sein. Stärkung für sich selbst kann ein Essen zusammen mit dem Partner sein, auch wenn dies in Zeiten, wo das Kind in der Klinik liegt, absurd erscheint, oder auch ein emotionales Füreinander-Dasein und sich seine Sorgen erzählen können. Und manchmal fragen ja auch Freunde und Verwandte, wie sie die Familie unterstützen können. Wir denken, am besten wohl mit tatkräftiger Hilfe wie z.B. einem selbstgebackenen Kuchen zum Wochenende, einem großen Topf selbstgekochtem Essen zum Aufwärmen oder dem Angebot, die Wäsche zu waschen und zu bügeln - oder natürlich dem Angebot, die Geschwisterkinder für einige Stunden zu nehmen. Dies alles ist wirkliche Entlastung für die Eltern eines Frühchens, die so wertvolle Zeit gewinnen, in der sie ganz und gar für ihr Kind da sein können ohne an Alltagsdinge denken zu müssen.

Wie soll es weitergehen mit den Gesprächskreisen in den Kliniken?

Wir suchen noch Frühchen-Eltern, die einen solchen Gesprächskreis in einer Klinik übernehmen oder neu aufbauen. Pro Termin gibt es eine finanzielle Aufwandsentschädigung Für die Zukunft ist auch geplant, dass die LeiterInnen dieser Gesprächsrunden regelmäßig Supervision bekommen sollen, um mit den doch mitunter belastenden Fallgeschichten gut umgehen bzw. für sich selbst neu Kraft schöpfen zu können.

Wer Interesse an dieser ehrenamtlichen Tätigkeit hat, melde sich bitte bei Karin NIckel, Sigrid Stiemert-Strecker oder Friederike Dix

 

 

IMPRESSUM

 

Möchten Sie Frühchen München e.V. mit einer Spende oder als Sponsor unterstützen? Wir freuen uns über Ihre Hilfe.
Ihr Kontakt:
Karin Nickel,
1. Vorsitzende