Geschichte, Zielsetzung und Projekte unseres Vereins

fruehchen

Wie alles begann

Im Oktober 1991 entstand der "Gesprächskreis für Eltern frühgeborener Kinder" in München, in welchem betroffene Eltern sich zu einer Elterninitiative zusammenschlossen. Ziel und Zweck waren der Gesprächsaustausch zwischen Eltern untereinander sowie zwischen Eltern und Fachleuten (ÄrztInnen, Schwestern, TherapeutInnen usw.).

Die Initiatorinnen waren Elke Simon, betroffene Mutter und Ärztin,
Monika Nöcker-Ribaupierre, Musiktherapeutin und damals Mitarbeiterin des Dr. von Hauner'schen Kinderspitals im Bereich psychosoziale Betreuung auf der Neugeborenen-Station sowie Charlotte Zerreis, Psychologin und zu dieser Zeit zuständig für die psychosoziale Betreuung auf der Frühgeborenen-Intensivstation der I. Frauenklinik München.

Zu den regelmäßig stattfindenden Gesprächskreisen und Fachvorträgen mit Diskussionen kamen immer mehr interessierte Eltern, deren Kinder noch im Krankenhaus waren oder dort längere Zeit betreut worden waren. Es bestand offensichtlich bei vielen ein Bedarf, Fragen und Sorgen zusammen mit anderen betroffenen Eltern in einem Kreis außerhalb des Klinkbetriebs besprechen zu können.

Um die immer umfangreicher werdenden Vorhaben und Ziele organisatorisch und finanziell besser bewältigen zu können, entschloss sich die Initiative zur Grünung des gemeinnützigen Vereins "Unsere Frühchen" - Elterninitiative frühgeborener Kinder e.V.. Mit Wirkung vom 05.02.1993 wurde der Verein ins Vereinsregister eingetragen. Von Herbst 1994 bis Herbst 2001 war Barbara Rothenbacher erste Vorsitzende. Seit Februar 2002 nennt sich der Verein für Eltern frühgeborener Kinder "Frühchen München" e.V..

Silke Mader war von November 2001 bis 2003 Vereinsvorsitzende. Nachdem Frau Mader 2003 als Bundesvorsitzende zum Bundesverband "Das frühgeborene Kind" wechselte, übernahm Karin Nickel den Vereinsvorsitz bei "Frühchen München" e.V..

Inzwischen gibt es in vielen Städten bundesweit solche Initiativen und Vereine. Einige davon arbeiten eng mit einer Klinik/Frühgeborenenstation zusammen und werden von dortigen Neonatologen unterstützt. Andere Gruppen treffen sich im Sinne der Selbsthilfe zu Gesprächskreisen und zum Gedankenaustausch.

Auch die Münchner Gruppe begann mit solchen Gesprächskreisen. Im Laufe der Jahre erweiterten sich die Aktivitäten aufgrund der Nachfrage und des Interesses betroffener Eltern erheblich. Es werden Referate zu wechselnden Themen angeboten. Sie haben regelmäßig Gelegenheit, sich im Café mit Spieletreff für kleinere Kinder mit deren Eltern zu unterhalten, es gibt feste Bürozeiten für Beratung, eine Buchausleihe u.ä., Einzelveranstaltungen wie Wochenendseminare, und Festivitäten wie Sommerfeste oder Adventsfeiern.

Die offenen Gesprächskreise finden inzwischen für neu betroffene Eltern direkt in einigen Kliniken statt und werden von Eltern mit großem Interesse aufgenommen. Weitere Aktivitäten und insbesondere Zielsetzungen und Projekte entsprechen im allgemeinen den nachstehend aufgeführten Zielsetzungen des Bundesverbands "Das frühgeborene Kind" e.V. .

Zielsetzung

Im Januar 1993 schlossen sich die damals in einigen Städten existierenden Initiativen zum Bundesverband "Das frühgeborene Kind" e.V. zusammen. Ziel war vorwiegend eine bundesweit wirkende sozial-politische Verbandsarbeit für Interessen frühgeborener Kinder und deren Eltern. Auch unser Münchner Verein ist Mitglied des Bundesverbands. Der Bundesverband "Das frühgeborene Kind" e.V. hat insbesondere folgende Aufgaben:

  • die Öffentlichkeit und die am Gesundheitswesen beteiligten Gruppen über die Situation Frühgeborener und kranker Neugeborener aufzuklären,
  • die Arbeit der verschiedenen Elterninitiativen und Fördervereine zu unterstützen und zu koordinieren, insbesondere durch Erfahrungsaustausch und Fortbildung,
  • die Eltern von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen zu informieren und Hinweise auf soziale und finanzielle Hilfen zu geben,
  • darauf hinzuwirken, dass die medizinische und psychosoziale Versorgung Frühgeborener und kranker Neugeborener und deren Familien verbessert wird,
  • Maßnahmen zur Prävention von Frühgeburten zu unterstützen und die Betreuung von Risikoschwangerschaften zu verbessern,
  • ein Forum für Diskussionen ethischer Fragen in der Neonatologie zu schaffen,
  • durch die Gründung eines wissenschaftlichen Beirates die interdisziplinäre Forschung auf dem Gebiet der psychosozialen Betreuung von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen zu intensivieren.

Unser Münchner Verein hat die besondere Zielsetzung, der örtlichen Situation mit bisher sieben Kliniken mit neonatologischen Stationen (Tendenz steigend) gerecht zu werden und möglichst alle betroffenen Eltern durch Information und Beratung zu erreichen. Ebenso ist es ein Anliegen, die Ziele des Bundesverbandes – insbesondere auch hinsichtlich der örtlichen Nachsorge für frühgeborene Kinder – im Münchner Raum zu verfolgen und auf Verbesserungen in allen betroffenen Bereichen hinzuwirken. Für die betroffenen Familien sind jedoch die sozialen Kontakte, der Erfahrungsaustausch und das kommunikative Beisammensein auf lokaler Ebene besonders wichtig.

Unser Verein ist vom Finanzamt München (lt. Körperschaftssteuer- Freistellungsbescheid) als gemeinnützig anerkannt; Mitgliedsbeiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.

Wir sind Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband Bayern. Aufgrund dieser Mitgliedschaft ergeben sich für unsere Vereinsmitglieder günstige Bedingungen für die Inanspruchnahme verschiedener Dienste des Verbandes.

Unser Verein wird vom Gesundheitsreferat der Stadt München gefördert. Weitere finanzielle Unterstützung erhalten wir von Seiten der Krankenkassen wie z. B. bisher AOK und GEK.

Spenden oder Sponsoring für künftige größere Projekte würden wir sehr begrüßen.

Projekte unseres Vereins:

  • Praktische Tipps für die Bewältigung des Alltags während und nach dem Krankenhausaufenthalt
  • Hilfen auf dem Weg durch den "Behördendschungel" (z.B. finanzielle Hilfen)
  • Tipps in Bezug auf KinderärztInnen, TherapeutInnen, Frühförderstellen usw., die Erfahrung mit Frühgeborenen haben.
  • Sammeln und Weitergabe von Informationsmaterial sowie Vermittlung zu anderen Vereinen und Selbsthilfegruppen
  • Vermittlung professioneller Hilfe (z. B. psychologische Beratung, Stillberatung)
  • Treffen für Eltern mit ehemaligen (älteren) Frühgeborenen, bei denen andere Probleme im Vordergrund stehen (z. B. Entwicklungsverzögerungen oder Behinderung)
  • Kontakte zu den Münchner Frühgeborenen-Stationen
  • Referate zum Thema Frühgeborene und ihre Entwicklung
  • Offene Elternnachmittage Café mit Spieletreff
  • Bücherausleihe aus unserer Bücherausleihe
  • Öffentlichkeitsarbeit (Information der Öffentlichkeit durch Medien über die Situation von Frühgeborenen und deren Familien)
  • Kontakte und Austausch mit Frühgeborenen-Elterninitiativen aus anderen Städten Deutschlands und dem Bundesverband "Das frühgeborene Kind" e.V. (www.fruehgeborene.de)
  • Veranstaltungen wie Sommerfest, Adventsfeier usw.

 

 

IMPRESSUM

 

Möchten Sie Frühchen München e.V. mit einer Spende oder als Sponsor unterstützen? Wir freuen uns über Ihre Hilfe.
Ihr Kontakt:
Karin Nickel,
1. Vorsitzende